Leistungsorientierung

Getrieben vom Perfektionismus? Wie hoch wollen Sie noch springen?

Leistungsorientierung bringt Perfektionismus. Es gibt Menschen die stark leistungsorientiert sind. Damit meine ich Menschen, die sich lediglich über ihre Leistungen definieren. Menschen, die Erfolge wie die Luft zum Atmen brauchen. Diese Menschen sind fleißige Menschen und haben an sich, immer nach MEHR zu streben.

MEHR Qualität, MEHR Quantität – ein MEER von MEHR umgibt sie.

Betrachtet man diese Art von Menschen genauer, fällt auf, dass  gemeinte Personen ohnehin schon ein hohes Maß an Qualität bieten. Auch am Output scheitert es nicht. Ganz im Gegenteil.

Nehmen wir das Beispiel eines Stabhochspringers. Stark leistungsorientierte Springer sind mitunter jene Sportler, die am höchsten springen. Sie schaffen es weit über die Latte. Weit höher als Stabhochspringer mit normalen Leistungsorientierung. Trotzdem treiben Sie sich innerlich immer weiter an. Sie wollen noch höher springen. Sie wollen perfekt sein und übersehen die immer größer werdende Distanz zu ihren Mitstreitern.

Genau das ist der Punkt. Leistungsorientierung ist gut. JA!  Sie kann Sie an´s Ziel bringen! Aber werfen Sie ganz bewusst immer wieder einen Blick auf Ihren Vorsprung zu den anderen Mitstreitern.

Was bringt Ihnen dieser Blick?

Blickpunkt

Blickrichtung

1.    Realität:

Der Blick dahin lädt ein, eine realistische Sichtweise in Bezug auf die eigenen Leistungen und den wahren Forderungen zu erlangen.

2.    Zufriedenheit:

Dieser Blick soll Sie kurzfristig wegholen vom Streben nach MEHR und er soll Zufriedenheit einkehren lassen. Zufriedenheit mit der erbrachten Leistung, aber vor allem mit sich als Mensch.

 

Es gibt Menschen, die nehmen Ihre Aufgaben sehr ernst.

Leistungsorientierte mit dem „Drang“ zum Perfektionismus fallen darunter.

Wenn Sie eine wichtige Aufgabe zu erfüllen haben, beispielsweise einen Vortrag halten sollen, oder einen Workshop leiten, oder aber einen Part in einer wichtige Sitzung vertreten müssen, dann zittern sie bereits Tage davor und haben Versagensängste. Sie bereiten sich mehr als gründlich vor, kennen alle Tücken und Möglichkeiten. Sind auf alle Fragen vorbereitet, schlafen schlecht, essen nicht, schwitzen, sind nervös und stehen unter hohem Adrenalinspiegel. Ihre Wahrnehmung ist eingeschränkt und nur auf diese eine Sache fokussiert. Und dann kommt der Tag an dem Sie sich beweisen können …

Natürlich meistern sie diese Aufgabe mit Bravour.

Sie sprühen vor Lebensenergie, begeistern andere und werden ihrem Namen gerecht.

Doch dann:  Anstatt sich über den Erfolg zu freuen, die Stimmung auszukosten, stolz auf sich zu sein und seinem Hirn endlich eine Auszeit zu gönnen, beginnen, diese Perfektionisten, ihr Tun und Sein zu hinterfragen. Sie suchen Fehler – Ausreden – mögliche Patzer und denken sich Verbesserungsvarianten aus. Sie hadern mit sich auf Teufel komm raus.

Und jetzt stelle ich Ihnen eine Frage:

„Wann haben solche Perfektionisten frei?“

 Ich sage Ihnen:

„NIE“

Denn wenn diese beschriebenen Nachwehen vorbei sind, treten die Frühwehen der nächsten wichtigen Aufgabe ein. Solche Menschen haben nämlich viele wichtige Aufgaben zu erfüllen. Immerhin ziehen sie verantwortungsvolle Tätigkeiten an und ihre Vorgesetzten ziehen aus der Perfektion dieser Mitarbeiter großen Nutzen. Auf lange Sicht jedoch, ist das kaum auszuhalten.

Wenn auch Sie betroffen sind. Verabschieden Sie sich von der Perfektion und feiern Sie Erfolge, auch wenn Sie einmal kurz die Latte beim Stabhochsprung berührt haben!

 

1920 1079 Rosemarie Pacher-Theinburg